AfD zieht nach Wittenau

Seit Mitte Oktober ist bekannt dass die AfD-Bundesgeschäftsstelle nach Reinickendorf zieht. Sie wollen mehr Platz um auch größere Veranstaltungen in eigenen Räumen abhalten zu können.

Konkret geht es um ein größeres Gewerbeobjekt Eichorster Weg 80 Ecke Wallenroder Str. 1 in Wittenau. Genauer im Gebäudeteil A im Erdgeschoss. Nach Angaben der taz, wird seit Anfang September in den Räumen gewerkelt, aber aktuell ist der Sitz der Partei noch in der Schillstraße am Lützowplatz (Tiergarten). Weitere Räume hat die AfD noch in der Kurfürstenstraße 79 als Untermieter der Berliner AfD.

Als Eigentümer des Eichhorster Weg ist die Quercus Grund GmbH im Grundbuch eingetragen. Die wurde 2018 von dem Wiener Unternehmer Lukas Hufnagl für rund 7.500.000 Euro gekauft und betreibt ausschließich dieses Gewerbeobjekt. Seine Firma hat in Berlin nur einen c/o Briefkasten bei Baker Tilly Steuerberatungsgesellschaft (Am Kupfergraben 4-4 a, D-10117 Berlin). Hufnagl selbst ist in Wien geschäftsansässig (Salesianergasse 5-10, A-1030 Wien)

Als Hausverwaltung tritt gegenüber den Mietern des Eichhorster Wegs die Treu Real Property Management GmbH (https://www.treureal.de/) auf, die ihren Sitz in der direkten Nachbarschaft der alten Bundesgeschäftsstelle hat, nämlich in der Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 24, 10785 Berlin. Diese Hausverwaltung ist wiederum im Besitz der Familienheim Rhein-Neckar Genossenschaft (https://www.fh-rn.de) aus Mannheim.

Weder Eigentümer noch Hausverwaltung haben sich bisher zu ihrem neuen Großmieter geäußert. Die AfD könnte mit diesen neuen Räumen potentiell großen Schaden anrichten. Gestalten wie Bernd Höcke müssten dann nicht mehr in irgendwelchen abgeranzten Gaststätten in Hönow auftreten, sondern könnten das direkt in Wittenau – abgesichert durch einen langfristigen Gewerbemietvertrag machen. Von den Auswirkungen der Dauerpräsenz vieler AfDler und ihrer Sympathisant*innen auf den Stadtteil, ganz zu schweigen.

Im Bezirk scheint das Problem noch nicht angekommen zu sein. Deshalb gibt es nun einen Flyer für die Nachbarschaft. Achtet auf Ankündigungen.

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