How-to: Kein Raum der AfD!

Im Folgenden findet ihr Tipps, Hinweise und Ratschläge dazu, was gegen die Vermietung von Räumlichkeiten an rechte Strukturen möglich ist. Darüber hinaus gibt es Infos, wie sich bei Kundgebungen gegen AfD- Veranstaltungen aufgestellt werden kann und was hierbei zu beachten ist.

Was kann ich gegen die Vermietung von Räumlichkeiten an rechte Strukturen unternehmen?

1. Falls ihr mitbekommt, dass sich rechte Gruppen oder Einzelpersonen in einer Gaststätte oder einer anderen Räumlichkeit bei euch um die Ecke treffen, meldet dies am besten als erstes an die Mail-Adresse keinraumderafd@riseup.net.

2. Anschließend solltet ihr Kontakt zu der*m Wirt*in aufnehmen und eurem Unmut darüber Luft machen. Besser und effektiver ist es meistens dies persönlich zu tun. Falls ihr euch das nicht traut oder ihr euch damit nicht sicher fühlt, schreibt dem Laden eine Email oder ruft dort an.

3. Wenn die Betreiber*innen die Bewirtung der AfD oder anderer rechter Gruppen verteidigen, könnt ihr mit kreativen Aktionen vor dem Laden aktiv werden. Am besten sprecht ihr zuvor Freund*innen oder Menschen aus einer lokalen politischen Gruppe an, ob sie euch hierbei unterstützen.
– Verteilt Flyer in der Nachbar*innenschaft des Ladens, in denen darüber aufgeklärt wird, wer sich hier trifft und warum dies strikt abzulehnen ist.
– Schreibt in die Online-Bewertungen der Lokalität, wer sich dort versammelt oder gebt einfach an, dass das Essen dort scheiße schmeckt.
– Schreibt den Betreiber*innen Mails und Briefe, in denen ihr fordert, dass die Vermietung an rechte Gruppen und Strukturen eingestellt wird

4. Falls sich die Betreiber*innen danach immer noch uneinsichtig zeigen, könnt ihr gemeinsam eine Kundgebung oder Demonstration vor dem Laden anmelden und durch die so erzeugte Öffentlichkeit mehr Menschen über die Verflechtung des Ladens mit rechten Strukturen informieren. Das Ziel muss sein, dass die Betreiber*innen wirtschaftliche Konsequenzen durch die Vermietung an Faschist*innen zu spüren bekommen.

5. Informationen darüber, wo sich rechte Parteien für Veranstaltungen, Kennlern- und Diskussionsabende treffen, lassen sich meistens per Mail erfragen. Legt euch eine nicht auf euren richtigen Namen laufende Mail Adresse zu und fragt einfach nett an.

Infos für Kundgebungsteilnehmer*innen
Wir freuen uns, dass sich an den verschiedenen Kundgebungen der „Kein Raum-“ Kampagne viele Leute beteiligen und auch der Wille zu bestehen scheint, mal weiter raus zu fahren, um die Neofaschist*innen zu nerven. Bis jetzt hat die AfD durch unsere Kampagne zahlreiche Räume verloren. Darüber hinaus haben Menschen durch unsere öffentlich wahrnehmbaren Auftritte gemerkt, dass es der AfD immer noch schwer fällt, Veranstaltungen ohne Gegenprotest durchzuführen. Mehr und mehr setzt sich auch bei Gewerbetreibenden durch, dass es Ärger bedeutet, Räumlichkeiten an Rechte zu vermieten. Damit unsere Kampagne erfolgreich weiterläuft, sind wir auf eure Unterstützung angewiesen. Deshalb haben wir uns überlegt, dass es gut wäre, wenn ihr bei einer Teilnahme an den verschiedenen Kundgebungen oder Aktionen folgende Handlungsvorschläge berücksichtigt oder zumindest in euren Bezugsgruppen besprecht:

1. Unser Ziel ist es, der AfD ihre öffentlichen Auftritte so schwer und ungemütlich wie möglich zu machen. Dazu ist es super, wenn ihr die AfDler*innen erkennt und ihnen auch vor Ort durch Nennung ihres Namens deutlich macht, dass sie beobachtet werden. Eine Übersicht verschiedenster AfDler*innen findet ihr hier: antifa-berlin.info/recherche/1400-neuau…

2. Ständig liest und hört mensch von den widerlichen und menschenverachtenden Aussagen der AfD. Möglichkeiten, ihnen direkt darauf Antworten zu geben, gibt es nicht allzu oft. Hierfür stellen unsere Kundgebungen eine Möglichkeit dar. Bepöbelt die anwesenden oder anreisenden AfDler*innen so gut ihr könnt bei den Kundgebungen.

3. Teil des Kein-Raum Konzeptes ist auch, durch die Anmeldung unserer Kundgebungen eine erhöhte Polizeipräsenz zu erzeugen, damit AfD Veranstaltungen auch von außen als so wenig bürginah wie möglich wahrgenommen werden. Wenn die Rechten sich nur unter hohem Polizeischutz treffen können, ist auch das ein Erfolg. Falls also Polizeikonzepte noch Platz lassen und nicht alles abgesperrt ist, dann versucht diese Möglichkeiten zu nutzen. Manchmal können auch kleine, kurzfristige Blockaden AfDler*innen an einer ungestörten, einfachen Anreise hindern.

4. Antirepression: Insgesamt versucht unsere Kampagne eine Schnittschnelle für verschiedenste Menschen zu sein, die sich der AfD entgegenstellen möchten. Da wir hierbei auch auf einen offenen Ausdruck unseres Protests setzen und der Kleidungsstil deshalb häufig eher „bunt“ ist, wird es für Polizist*innen bei vorgefallenen „Straftaten“ im Nachhinein einfach sein, euch zu identifizieren. Gegebenenfalls macht es Sinn, den Kleidungsstil von Kundgebung zu Kundgebung zu wechseln. Auch Zivilpolizist*innen überwachen regelmäßig unsere Anreisen und unsere Aktionen und Kundgebungen. Passt auf euch auf, aber lasst euch nicht von den Cops einschüchtern!

Hier nochmal der Link zum Kein Raum- Video: vimeo.com/219858290