Brandenburg Calling! Gegen das Nazi-Problem in Templin und rechte Netzwerke in der Uckermark!

Templin hat ein Nazi-Problem und die lokalen AfD-Funktionäre sind ein nicht unerheblicher Teil davon. Dass es in der Uckermark gut organisierte Neonazi-Netzwerke gibt, die dort vielerorts nicht nur stillschweigend akzeptiert werden, sondern fest in die Gemeinden und lokalen Strukturen eingebunden sind ist nicht neu. Was sich seit den letzten beiden Nazi-Aufmärschen in Templin im Dezember und Februar allerdings in Hinblick auf die Verflechtung lokaler AfD-Köpfe mit Neonazis gezeigt hat, dürfte selbst für die Lügenprofis der AfD nur schwer zu erklären sein. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass der Kreisverband AfD Uckermark zumindest im Internet inzwischen lieber komplett abgetaucht ist. Sowohl die Facebook-Seite, als auch die offizielle Webseite sind verschwunden.

Fahrt am Samstag den 25.05.2019 mit uns nach Templin und unterstützt das antifaschistische Jugendbündnis und ihre Demo gegen die blaubraunen Nazi-Netzwerke und die rechte Hetze in Templin! Gegen den rechten Schulterschluss! Nazi-Netzwerke in Templin zerschlagen!

Anreisetreffpunkt Berlin: 10:30 Uhr, Bhf Ostkreuz, Gleis 14
Demotreffpunkt Templin: 12:00 Bahnhof Templin

 

Demo-Teilnehmer an Neonazi-Aufmarsch werden mit AfD-Vorstandsposten belohnt

Ein Grund für das digitale „Verschwinden“ der AfD Uckermark könnten die Vorstandswahlen Anfang Mai gewesen sein. Wer hier bei der AfD mit neuen Vorstandsposten belohnt wurde, finden interessierte Menschen zumindest nicht mehr auf den Seiten der AfD. Laut dem Info-Portal gegenrede.info fanden sich Hinweise auf den neuen Vorstand allerdings auf dem Facebook-Profil des neuen Schriftführers im Vorstand Hannes Gnauck. Und siehe da: „Neuer Kreisvorsitzender ist Felix H. W. Teichner, Direktkandidat für den Brandenburgischen Landtag im Wahlkreis Uckermark I. Zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Sebastian Schubert gewählt, Direktkandidat für den Landtag im Wahlkreis Uckermark II. 2. Stellvertretender Vorsitzender wurde das Templiner SVV-Mitglied Aribert Christ. Alle drei Männer zeichnet aus, dass sie an den Templiner Nazi-Demos gegen Flüchtlinge im Dezember und Februar teilgenommen haben. Deswegen hatte der jetzt abgewählte Parteivorstand Parteiausschlussverfahren gegen die drei Männer beantragt.“

Statt einem Parteiausschluss, wie nach Bekanntwerden der Teilnahme an den Neonazi-Aufmärschen in Templin angekündigt, sind die Konsequenzen für alle drei AfDler also, dass sie zum neuen Vorstand gewählt wurden. Zeitgleich verschwinden die Facebook-Seite und die Webseite der AfD Uckermark. Am 16.05.2019 meldet schließlich dann auch die Lokalpresse (um-tv.de): „Die neue Spitze [der AfD Uckermark] besteht aus Felix Teichner, Sebastian Schubert und Aribert Christ. Alle drei sollen im Winter an den Templiner Demonstrationen gegen Flüchtlinge teilgenommen haben. Der vorherige Vorstand hatte daher ein Parteiausschlussverfahren gegen die drei Männer bemüht, was offensichtlich scheiterte. Weil die Parteiführung Rechtsextreme und Reichsbürger toleriere, trat Jan-Ulrich Weiß im Februar als Kreisvorsitzender zurück.“. Hier zeigt sich nicht nur, wie eng die AfD mit Neonazi-Strukturen verknüpft ist, sondern wie unverhohlen die Partei Personen, die sich als rechtsradikale Netzwerker und nützliche Schnittstelle zu Reichsbürgern und Neonazis aller Couleur hervortun, mit wichtigen Posten belohnt.

 

Auf die Straße gegen den rechten Schulterschluss in Templin! Es gibt kein ruhiges Hinterland!

Am Samstag, den 25.05.2019 ruft ein lokales Jugendbündnis in Templin zur Demonstration gegen rechte Parteien, Nazi-Netzwerke und nationalistische Stimmungsmache auf. Im Aufruf heißt es: „Rechtsextreme Parteien wie die AfD, der Dritte Weg oder die NPD, welche in der Uckermark um Stimmen werben sind für uns keine Option.
Die Freiheit seinen Aufenthaltsort frei zu bestimmen ist für uns Selbstverständlich. Diese Freiheit ist nicht nur unsere, sondern auch die Freiheit derer, die ihren Aufenthaltsort verändern müssen, weil sie vor Krieg, Terror, massiver Gewalt oder Verelendung fliehen. Jeder Mensch ist auf der Suche nach dem „schönen Leben“. Da ist es egal, welche Herkunft, Hautfarbe, Sexualität oder Geschlecht Mensch hat.
Wir haben in den vergangenen Monaten und Jahren gelernt, dass wir nicht allein sind mit dieser Auffassung. Viele Menschen in der Uckermark teilen diese Auffassung oder zumindest Teile davon. Bei den letzten Nazidemos in Templin waren immer mindestens doppelt so viele bunte Menschen auf den Straßen als Nazis. Das ist ein riesen Erfolg! Wir wollen weiterhin Gesicht zeigen und für ein weltoffenes Templin einstehen. Darum gehen wir am Samstag, den 25. Mai 2019, auf die Straße! Templin und die Uckermark sollen bunt bleiben und jedem und jeder ein schönes Leben ermöglichen.
Demonstriert mit uns!
Treffpunkt ist der Bahnhof Templin (Zehdenicker Straße) um 12 Uhr.
Die Demo endet an der Kurmeile dort findet im Anschluss das Minifestival More Elements vom Jugendkella Templin statt. Alle sind herzlich eingeladen dort noch ein wenig Zeit zu verbringen, Musik zu hören, Kontakte zu knüpfen oder einfach nur ein kühles Bier und die frische Luft zu genießen.“

Brandenburg Calling- Raus aus der Komfortzone!
Unterstützt die Antifaschist*innen in Templin!

Fahrt am Samstag den 25.05.2019 mit uns nach Templin und unterstützt das antifaschistische Jugendbündnis und ihre Demo gegen die blaubraunen Nazi-Netzwerke und die rechte Hetze in Templin!

Anreisetreffpunkt Berlin: 10:30 Uhr, Bhf Ostkreuz, Gleis 14
Demotreffpunkt Templin: 12:00 Bahnhof Templin

Facebook-Aufruf: https://www.facebook.com/events/353751618457334/

Quellen:
http://www.gegenrede.info/news/2019/lesen.php?datei=190515_01
https://www.um-tv.de/mediathek/21489/Neuer_AfD_Vorstand.html

Fotos:
https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/46489572334/in/albu…

Quelle: https://de.indymedia.org/node/32979