Im Restaurant „Grüne Lampe“ (Uhlandstraße 51, 10719 Berlin) finden seit Jahren extrem rechte Veranstaltungen statt (Liste unten). Ende August 2023 haben wir die Lokalität mit tausenden Flyern und Plakaten im Wilmersdorfer Kiez geoutet. Vorrangig nutzt die AfD Charlottenburg-Wilmersdorf um Hugh Bronson das Lokal vom Betreiber Nikolaos Papadopoulos für Partei-Feste. Die oftmals recht großen Veranstaltungen ziehen in der Regel mehrere Dutzend AfD-Mitglieder aus ganz Berlin an und finden offen im Gastraum statt. Das Restaurant ist insbesondere für die völkischen Kräfte in der Berliner AfD rund um den ehemaligen „Flügel“ ein wichtiger Treffpunkt. Dieser ist politisch wichtig, weil die Partei in West-Berlin nur über vergleichsweise wenig Räume verfügt.
„„Grüne Lampe“ in Wilmersdorf“ weiterlesenKategorie: Allgemein
Nicht reden – prügeln – lügen!
Bei der Verhandlung gegen einen Teilnehmenden der antifaschistischen Proteste gegen den AfD-Landesparteitag 2021 gab es am 23. Mai 2023 erneut einen Freispruch. Wieder waren es von der Verteidigung eingereichte Videoaufnahmen der Festnahme des Betroffenen, mit denen die Lügen der Cops entlarvt werden konnten. Wieder einmal hat die Staatsanwaltschaft gezeigt, dass entlastende Ermittlungen im Vorfeld nicht erwünscht sind. Stattdessen wird eben den teilweise wortgleichen Aussagen der Cops geglaubt, die mit ihren leeren Phrasen nur den polizeilichen Verurteilungswillen beweisen. Vor Gericht machten sich die Schläger der 11. Einsatzhundertschaft damit aber teilweise so lächerlich, dass selbst die Richterin sie auslachen musste. Doch darüber hinaus zeigte der Prozess an mehreren Stellen, dass die Zerschlagung des Antifa-Protests gegen die AfD am 6. Juni 2021 allein vom Eskalationswillen der eingesetzten Cops getrieben war.
„Nicht reden – prügeln – lügen!“ weiterlesenKundgebung: Prozessbegleitung gegen lügende Prügelcops
Bei den antifaschistischen Protesten gegen den Landesparteitag der Berliner AfD 2021 in Biesdorf kam es zu einem brutalen Angriff der Cops auf eine friedliche Kundgebung. Im Zuge von willkürlichen Festnahmen wurden Teilnehmende der Versammlung massiv verprügelt und teilweise krankenhausreif geschlagen. [1] Im Nachhinein regnete es Anzeigen für die betroffenen Antifaschist*innen. Inzwischen sind fast alle Prozesse ohne Verurteilungen beendet. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Cops nur Bock auf Gewalt gegen Linke hatten. Eine der letzten Verhandlungen gegen eine teilnehmende Person findet Ende Mai statt. Hierfür braucht es eine solidarische Unterstützung vor Gericht. Kommt am 23. Mai ab 10:30 zur Soli-Kundgebung vor dem Amtsgericht Tiergarten. Es gibt Soli-Shirts und Soli-Suppe gegen Tom Schreiber. Der SPD-Hardliner hatte die Gewalteskalation der Cops ausgelöst, weil er sich vom Antifa-Protest beleidigt gefühlt hatte.
Nur zusammen können wir ein starkes Zeichen gegen Bullengewalt und Justizwillkür setzen.
„Kundgebung: Prozessbegleitung gegen lügende Prügelcops“ weiterlesen[Kurzbericht] Antifaschistische Demonstration: AfD-Bundeszentrale verhindern!
Am Samstag, den 25.03.2023 zog eine antifaschistische Demonstration vom Bhf Wittenau zur geplanten neuen Bundeszentrale der AfD in der Wallenroder Str 1. Hier will der Wiener Immobilien-Unternehmer Lukas Hufnagl ein bundesweites faschistisches Zentrum ermöglichen.
In Berlin formiert sich Widerstand gegen die Bedrohung durch ein neues Zentrum der Radikalen Rechten in Deutschland. Am Eingang Eichorster Weg / Wallenroder Str. 1 gab es Redebeiträge zum Hintergrund des Besitzers Lukas Hufnagl und der Quercus Grund GmbH.
Nach der antifaschistischen Demonstration am Samstag, findet am Freitag den 31.03. eine Demonstration von zivilgesellschaftlichen Initiativen, Gewerkschaften und Parteien gegen die neue AfD-Bundeszentrale statt.
„[Kurzbericht] Antifaschistische Demonstration: AfD-Bundeszentrale verhindern!“ weiterlesenAntifaschistische Demonstration: AfD-Bundeszentrale verhindern!
AfD-Bundeszentrale verhindern!
Antifaschistische Demonstration:
Sa. 25. März 2023
17:00 Uhr * U-Bhf Wittenau
Die AFD plant ihre neue Bundeszentrale in Berlin Wittenau in der Wallenroder Straße 1. Auf zwei Stockwerken sollen hier in Zukunft Büro und Versammlungsräume für bis zu 200 Menschen entstehen und Veranstaltungen stattfinden. In Wittenau soll es damit ein bundesweites Zentrum für rechte Hetze geben. Rassistische, antimigrantische, antifeministische und anti-LGBTQIA+ Propaganda und Aktionen würden von der Parteizentrale koordiniert werden und Menschen überall gefährden. Es steht die reale Gefahr im Raum, dass die Räume schon bald an die AFD verkauft werden.
Wir stellen uns entschlossen gegen die neue AFD-Bundeszentrale in Wittenau!
Die Zeit drängt. Darum lasst uns jetzt den Protest organisieren!
Kommt zu unserer Demo am 25.03.2023, um eure Wut auf die faschistische Politik der AFD zu zeigen und die Bundeszentrale zu verhindern!
Kein faschistisches Zentrum in Berlin!
Aufrundende Gruppen
– North East Antifa (NEA)
– Offenes Antifaschistisches Treffen Berlin (OAT)
– Kein Raum der AfD!
Türkisch:
AFD, Berlin Wittenau’deki Wallenroder Straße 1’deki yeni federal merkezini planlıyor. Bundan sonra burada iki katlı 200 kişiye kadar ofisler ve toplantı salonları inşa edilecek ve etkinlikler gerçekleşecek. Wittenau’da, sağcı ajitasyon için ülke çapında bir merkez olması gerekiyordu. Irkçı, göçmen anti-feminist ve LBTGIA+ propaganda ve eylemler parti merkezi tarafından koordine edilecek ve her yerdeki insanları tehlikeye atacaktır.
Odaların yakında AFD’ye satılması gibi gerçek bir tehlike var. Wittenau’daki yeni AFD federal genel merkezine kararlılıkla karşıyız. AFD’nin faşist politikasına olan öfkenizi göstermek ve Federal Genel Merkezi önlemek için 25/03/2023 tarihli gösterimimize gelin.
Kurdisch:
AFD plansaziya xwe ya navendeke nû ya eyaletî li Wittenau ya Berlînê dike. Ew navend dê li Wallendorfer Strassse 1 vebe.
Di pêşerojê de dê avahiyek du qat tevî buro û ciyên kombûnê ji bo 200 kesî ava bibe ku li wê derê semîner bên çêkirin.
Bi vê avahiyê dê li Wittenau navendeke li seranserê Elmanyayê çêbibe ku li wê derê propogandaya rastgiran bikin. Li wê navenda partiya AFDê dê propoganda û çalakiyên nijadperestî, li dij koçber û jinan û li dij LBTGIA+ werin kordînekirin ku li her deverî mirov bixin xeterê. Xeterek li holê ye, dibe ku vê avahiyê bifroşin AFDê. Em bi biryar li dijî navenda girseyî ya AFDê ya Wittenau disekinin.
Werin tevlî meşa me ya 25.03.2023 bibin daku hûn hêrsa xwe li hemberî siyaseta faşistî ya AFDê nîşan bidin û rê nedin navenda girseyî.
Arabisch:
تخطط AFD لمقرها الفيدرالي الجديد في برلين Wittenau في Wallenroder Strasse 1. مكاتب وغرف اجتماعات تتسع لما يصل إلى 200 شخص وستقام فعاليات هنا في المستقبل على طابقين. في فيتيناو يجب أن يكون هناك مركز وطني لخطاب الكراهية اليميني. سيتم تنسيق الدعاية والإجراءات العنصرية والمعادية للمهاجرين والنسوية والمناهضة لـ LBTGIA + من قبل مقر الحزب وتعريض الناس للخطر في كل مكان.
هناك خطر حقيقي من بيع المبنى قريبًا إلى الوكالة الفرنسية للتنمية (AFD). نحن نعارض بشدة المقر الفيدرالي الجديد للوكالة الفرنسية للتنمية في فيتيناو. شاركونا في العرض التوضيحي يوم 25 مارس 2023 لإظهار غضبك من السياسة الفاشية للوكالة الفرنسية للتنمية ولمنع المقر الفيدرالي.
Englisch:
The party AfD is planning their new federal headquarter in the Wallenroder Straße 1 in Berlin Wittenau. Offices and meeting rooms for up to 200 people wil be created here on two floors. This would make Wittenau a nationwide center for right-wing agitation. Racist, anti-migrant, anti-feminist and anti-LBGTIA+ propaganda and actions would be coordinated from the party headquarter and threaten the safety of people everywhere. There is a real danger that the rooms will soon be sold to the AfD. We are taking a firm stand against the new federal headquarters. Come to our demo on 03/25/2023 to show your anger at the fascist policy of the AfD and to prevent the headquarter.
Polnisch:
AFD planuje w Berlinie Wittenau nową agencję federalną. Na Wallenroder Straße 1 mają powstać sale konferencyjne oraz biuro na przestrzeni dwóch pięter, które pomieści 200 osób. Dzięki temu, Wittenau przerodzi się w nowe centrum agitacji prawicowej. Skutkiem tego będzie realne zagrożenie poprzez koordynację rasistowskiej, antyimigracyjnej, antyfeministycznej oraz anty LGBTQIA + propagandy właśnie z tej centrali. Istnieje niewątpliwe zagrożenie, że wkrótce zostanie ten teren sprzedany AFD. Zdecydowanie sprzeciwiamy się nowej siedzibie krajowej AFD w Wittenau. Przyjdź na naszą demonstrację 25.03.2023, aby pokazać swój gniew na faszystowską politykę oraz zapobiec powstaniu nowej siedziby federalnej.
Russisch:
AFD ПЛАНИРУЕТ СВОЙ НОВЫЙ ФЕДЕРАЛЬНЫЙ ЦЕНТР В БЕРЛИН-ВИТТЕНАУ НА УЛИЦЕ WALLENRODER STRASSE 1. В БУДУЩЕМ ЗДЕСЬ НА ДВУХ ЭТАЖАХ БУДУТ НАХОДИТЬСЯ ОФИСЫ И КОНФЕРЕНЦ-ЗАЛЫ НА 200 ЧЕЛОВЕК, ГДЕ БУДУТ ПРОВОДИТЬСЯ МЕРОПРИЯТИЯ. В РЕЗУЛЬТАТЕ ВИТТЕНАУ СТАНЕТ НАЦИОНАЛЬНЫМ ЦЕНТРОМ ПРАВОЙ АГИТАЦИИ. РАСИСТСКАЯ, АНТИМИГРАНТСКАЯ, АНТИФЕМИНИСТСКАЯ И АНТИ-ЛГБТ+ ПРОПАГАНДА И АКЦИИ БУДУТ КООРДИНИРОВАТЬСЯ ФЕДЕРАЛЬНЫМ ЦЕНТРОМ И СОЗДАВАТЬ ОПАСНОСТЬ ДЛЯ ЛЮДЕЙ ВЕЗДЕ
СУЩЕСТВУЕТ РЕАЛЬНАЯ ОПАСНОСТЬ ТОГО, ЧТО ПОМЕЩЕНИЕ СКОРО БУДЕТ ПРОДАНО AFD. МЫ РЕШИТЕЛЬНО ВЫСТУПАЕМ ПРОТИВ НОВОГО ФЕДЕРАЛЬНОГО ЦЕНТРА AFD В ВИТТЕНАУ. ПРИХОДИТЕ НА НАШУ ДЕМОНСТРАЦИЮ 25.03.2023, ЧТОБЫ ВЫРАЗИТЬ СВОЙ ПРОТЕСТ ПРОТИВ ФАШИСТСКОЙ ПОЛИТИКИ АФД И НЕ ДОПУСТИТЬ СОЗДАНИЯ ФЕДЕРАЛЬНОГО ЦЕНТРА.
Wieder eine Einstellung beim „Lauch“-Prozess
Am 20.März 2023 fand ein weiterer Prozess gegen einen Teilnehmenden der antifaschistischen Proteste gegen den AfD-Landesparteitag 2021 statt. Er endete mit der Einstellung des Verfahrens gegen 80 Sozialstunden. Ausgangspunkt war eine Anzeige von Tom Schreiber (SPD). Anstatt am 6. Juni 2021 selbst ein Zeichen gegen die AfD zu setzen, hospitierte der rechte „Sozialdemokrat“ lieber bei der 11. Hundertschaft. Während er den antifaschistischen Gegenprotest anglotzte, sprachen ihn Menschen lautstark auf sein rechtsoffenes Verhalten an. Daraufhin verteilte Schreiber Anzeigen und ließ die Teilnehmenden des friedlichen Protests brutal von seinen Schläger-Kumpels verprügeln.
„Wieder eine Einstellung beim „Lauch“-Prozess“ weiterlesen20.3. Solidarische Prozessbegleitung gegen Tom Schreibers Hetze
Am 20.3.2023 steht erneut ein Teilnehmer der antifaschistischen Proteste gegen den AfD-Landesparteitag 2021 vor Gericht. Bei dem Prozess vor dem Amtsgericht Moabit lautet der Vorwurf Beleidigung gegen das SPD-Mitglied Tom „Du Lauch“ Schreiber. Anstatt sich selbst gegen die AfD zu positionieren, beobachtete Schreiber, der damals noch für die SPD im Berliner Abgeordnetenhaus saß, die Proteste 2021 lieber an der Seite der 11. Einsatzhundertschaft . Als er dafür vor Ort lautstark kritisiert wurde, schickte Lauch-Boy seine Schläger-Freunde in Uniform. Wegen dem verletzten Stolz von Schreiber wurden ungefähr zehn Teilnehmende brutal festgenommen. Sie wurden teilweise so stark verletzt, dass sie ärztliche Behandlung brauchten. Die juristische Aufarbeitung zeigt sie Sinnlosigkeit der polizeilichen Gewalteskalation. Von den acht Verfahren gegen damalige Teilnehmende endeten fast alle mit Freisprüchen und Einstellungen. Nur in einem Verfahren gab es bisher eine Verurteilung. Aufgrund des skandalösen Ablaufs wurde aber Berufung eingelegt. Schon damals war Schreiber der wichtigste Zeuge und legte einen großen Verurteilungswillen an den Tag. Und schon damals bezog er sich in seinen Ausführungen mehrfach namentlich auf den nun angeklagten Antifaschisten. Es ist zu befürchten, dass Schreiber den anstehenden Prozess massiv für persönliche Verleumdungen und Hetze gegen den Angeklagten nutzen wird. Dem müssen wir uns solidarisch entgegenstellen.
Kommt zum Prozess und am besten schon vorher zur Soli-Kundgebung.
[UPDATE – NEUER ORT] Gegen die Kundgebung der AfD-Jugend und ihren falschen, nationalistischen Frieden!
Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Gegen die Kundgebung der AfD-Jugend und ihren falschen nationalistischen Frieden!
Antifaschistische Kundgebung
Fr. 10.02.2023
14.30 Uhr
Pariser Platz (Nordseite)
Org: North East Antifa (NEA)
Am 10.2. veranstalten die Faschos von der Jungen Alternative eine Kundgebung unter dem Deckmantel „Gegen den Krieg in der Ukraine“. Ihre Forderung dabei ist es, deutsche Panzer in Deutschland zu behalten, um sie selbst nutzen zu können. Der JA geht es also dabei nicht darum, sich gegen den Krieg stark zu machen, sondern ekelhaften Nationalismus zu verbreiten. Sie wollen weder das Leiden der Menschen beenden, noch haben sie Interesse an Abrüstung, um weiteres Leid zu verhindern.
Wir stellen uns ganz klar gegen diese nationalistische Propaganda und rufen deshalb zum Gegenprotest auf!
Am 10. Januar zieht auch Fridays for Future (FFF) mit ihrer Demo durch Berlin-Mitte. Wir rufen darum alle Antifaschist*innen, Kriegsgegner*innen und FFF-Unterstützer*innen dazu auf, zu unserer Kundgebung am Pariser Platz zu kommen, um einen antimilitaristischen Akzent zu setzen und klare Kante gegen den nationalistischen „Frieden“ der JA zu zeigen, der einfach keiner ist.
Danach gemeinsame Anreise zum Protest gegen Alice Weidel in Marzahn-Hellersdorf!
Aus Mitte fahren wir dann zusammen nach Marzahn…
Treffpunkt
Fr. 10.02.2023
16.30 Uhr
S&U-Bhf. Wuhletal
Org: Offenes Antifa Treffen Marzahn-Hellersdorf
Da die AfD am selben Tag mit der Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion Alice Weidel in der AfD-nahen Location „La Festa Eventsaal“ eine Veranstaltung organisiert, fahren wir nach unserer Kundgebung und dem Protest gegen die JA gemeinsam nach Marzahn, um den Faschos auch dort zu zeigen, was wir von ihnen halten!
Und um einen hoffentlich erfolgreichen antifaschistischen Tag ausklingen zu lassen, laden euch OAT MaHe und JAP danach zum Tresen in der WB13 ein!
Infos unter:
twitter.com/antifanordost
twitter.com/noafdberlin
twitter.com/oatmahe
Kein ruhiger Wahlkampf den Faschisten!
Kein Platz der AfD!
Kein ruhiger Wahlkampf den Faschisten!
Kommt zur antifaschistischen Gegenkundgebung am 21. Januar 2023 ab 13:30 Uhr vor dem Schloss Charlottenburg!
Wieder Wahlkampf in Berlin
Die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen im September 2021 (1) sollen aufgrund vieler Pannen wiederholt werden (2). Dadurch könen alle Parteien sich noch einmal neu verkaufen. Die Mehrheitsverhältnisse können sich ändern und eventuell sogar die Regierungen in den Bezirken und im Land Berlin. Für die Wiederholungswahl gelten die selben Kandidat*innen bzw. Wahlvorschläge wie von 2021 (mit wenigen kleinen Ausnahmen). Auch die Infos und Vorschläge zur Sabotage der Wahl aus dem Kontrapolis-Artikel „Berlin im Wahlkampffieber“ (https://kontrapolis.info/4676/) von 2021 gelten weiterhin. Seit dem 2. Januar 2023 hängen die Parteien auch wieder Wahlplakate an die Laternen und sind im Straßenwahlkampf. Am 12. Februar wird dann gewählt. Was ist anders?
Über die Wiederholung der Wahl freuen sich bisher vor allem CDU und AfD. Beide liegen in den aktuellen Umfragen (3) jeweils 4% über ihren 2021er Werten. Dass die aktuelle Regierung aus SPD-Linke-Grüne für viele Berliner*innen unwählbar geworden ist, dürfte zudem zu einer geringeren Wahlbeteiligung führen. Statt der 75% der Wahlberechtigten von 2021, werden sich am Sonntag in vier Wochen wohl nicht mehr so viele animieren lassen, ihre „AfD-Verhinderungsstimme“ an R2G zu verschleudern, sondern zu Hause bleiben. Ein bisschen versucht „DeutscheWohnen und Co Enteigenen“ dagegen zu argumentieren – man solle nur die wählen, die sich positiv zum erfolgreichen Volksentscheid geäußert haben (4). Die Hoffnung (5) allerdings, dass die klägliche Politik der Linkspartei und Grünen (in Berlin, wie aber auch bundesweit), vergessen wird, ist gering (6). Das alles wird die Rechten unterm Strich stärken, die nun natürlich massiv zu den Wahlurnen trommeln. Was erwartet uns also in den folgenden Wochen?
Die Wahlkampfbudgets sind ähnlich hoch wie 2021. Die AfD wird wohl wieder rund 500.000 Euro für Plakate und Weiteres ausgeben (7). Die kleineren rechten Parteien hingegen, die unter 1% der Stimmen geholt haben, sind von der Wahlkampfkostenrückerstattung ausgeschlossen. Es wird sicher schwierig nach nur eineinhalb Jahren nochmal fünfstellige Summen für Plakate aufzubringen (8).
Das betrifft beispielsweise die Partei aus dem Querdenker-Lager „dieBasis“ (9). In Berlin ist sie fester Bestandteil der verschwörungsideologischen Montagsdemonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Sie versucht sich u.a. an die Friedensbewegung dranzuhängen. Am 28.1. ist deshalb ihr zentrales Wahlkampfevent unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ – Eine Demo vom Thälmann-Denkmal in Prenzlauer Berg bis zum Rathaus Pankow. Im Wahlkampf 2021 ist sie mit Plakaten auf U-Bahnhöfen (8) aufgefallen. Auch diesmal sind die ersten Großwerbeplakate in Ubahnhöfen aufgefallen. Dafür scheint das Budget dann doch zu reichen. Abschreiben sollten wir die Basis Partei also nicht.
Hauptgegner bleibt in Berlin jedoch die AfD mit ihren über 200 Kandidat*innen und Fraktionen in allen BVVen und im Abgeordnetenhaus. Mittlerweile ist die Bundesparteizentrale aus der Schillstraße 9 (Tiergarten) nach Wittenau (Reinickendorf) gezogen (10). Der Umzug ist noch nicht offizell vollzogen, aber gearbeitet wird schon an der neuen Adresse Wallenroder Straße Ecke Eichhorster Weg. Die AfD hat dort das Erdgeschoss für Veranstaltungen und im 2. und 3. Stock massig Büroräume angemietet. Zumindest Veranstaltungen werden dort erstmal nicht stattfinden – in der Silvesternacht ist das Erdgeschoss ausgebrannt (11). Die Landesgeschäftsstelle der AfD verbleibt (zumindest zunächst) übrigens an ihrem alten Standort Kurfürstenstraße 79.
Um den Wahlkampf der AfD zu stören, muss an vielen Punkten angesetzt werden. Auf der Webseite https://noafd.info werden alle Kandidat*innen und Treffpunkte vorgestellt. Aus den letzten Wahlen kann erahnt werden, wo mit höherer Wahrscheinlichkeit die großen Aufstellerplakate stehen und Stände durchgeführt werden. Wie schon in vergangenen Wahlkämpfen muss damit gerechnet werden, dass professionelle Securitys die Stände bewachen und dass neben AfD-Kandidat*innen selbst auch bezahlte Dienstleister die Plakate aufhängen und Flyer verteilen. Neben Ständen, Plakaten, offiziellen Veranstaltungen in Schulen, an Unis, in Altenheimen usw. wird die AfD auch interne Veranstaltungen in den bekannten Locations (alle ebenfalls auf http://noafd.info) durchführen.
Auf der Veranstaltung „AfD – Das bekannte Böse“ im Oktober 2021 (12) wurde berichtet, dass die AfD 2021 kaum Angriffsfläche in Form eines aktiven Straßenwahlkampfs geboten hat. Von den für September 2021 anberaumten 400 Infoständen kamen nur wenige zustande. Also muss die Auseinandersetzung mit ihnen aktiv gesucht werden (Beispiel, 13), um ihren Wahlkampf zu sabotieren. Da die AfD in der Parteienlandschaft angekommen ist und ihre Existenz allein sowie die Präsenz von Faschist*innen in den Parlamenten kein Skandal mehr zu sein scheinen, müssen neue Wege der Skandalisierung gefunden werden. Der Fall der Bundestagsabgeordneten Birgit Malsack-Winkemann (derzeit in Haft wegen der Beteiligung an dem rechten Terrornetzwerk / „Putschversuch“ der sog. Patriotischen Union, 14) bietet eine gute Argumentationshilfe.
Zentrale Wahlkampfveranstaltungen der AfD sind am 21. Januar um 14 Uhr am Schloss Charlottenburg unter dem Motto „Jetzt erst Recht! Unser Land zuerst! Gegen Preisexplosion und Inflation!“. Außerdem ein sog. Bürgerdialog in der Zitadelle Spandau am 3. Februar um 19 Uhr mit dem Parteivorsitzenden Tino Chrupalla, der Berliner Spitzenkandidatin Kristin Brinker, Gottfried Curio (MdB) und Andreas Otti. Am 11. Februar, dem Samstag vor der Wahl, um 14 Uhr dann der Wahlkampfabschluss am Wittenbergplatz (Schöneberg).
Es gibt also viele Ansatzpunkte. Geht kreativ (15) mit Informationen um und recherchiert (https://verpetzdieafd.noblogs.org/) selbst. Im Wahlkampf 2021 sind schon tolle Sachen gelaufen. Daran sollten wir anknüpfen. Schont sie nicht!
(1) Ergebnisse 2021: https://interaktiv.morgenpost.de/abgeordnetenhauswahl-berlin-2021-umfrag…
(2) Landeswahlleiter https://www.berlin.de/wahlen/wahlen/wahlen-2023/allgemeine-informationen/
(3) Umfrage Anfang Januar 2023: https://dawum.de/Berlin/
(4) DWE Empfehlung: https://www.tagesspiegel.de/berlin/wer-nicht-enteignen-will-kann-nicht-r…
(5) November 2022: SPD wird abgewählt! https://www.telepolis.de/features/Berliner-Neuwahlen-Zahltag-fuer-die-SP…
(6) Wir sind doch keine Wahlhelfer! https://kontrapolis.info/4803/
(6) Wahlkampfbudgets der Parteien https://www.rbb24.de/politik/wahl/abgeordnetenhaus/agh-2023/beitraege/be…
(7) Wahlkampfkostenrückerstattung: https://www.rbb24.de/politik/wahl/abgeordnetenhaus/agh-2023/beitraege/be…
(8) Analyse der Basis 2021: https://www.volksverpetzer.de/analyse/diebasis-analyse/
(9) U-Bahn-Werbung https://www.tagesspiegel.de/berlin/wahlwerbung-in-berliner-u-bahnhofen-q…
(10) Bundesgschäftsstelle dr AfD: https://keinraumderafd.info/2022/11/20/afd-zieht-nach-wittenau/
(11) Tagesspiegel https://kontrapolis.info/9256/
(12) Veranstaltungsbericht https://keinraumderafd.info/2021/11/04/veranstaltungsbericht-afd-das-bek…
(13) Outing Christian Hansel: https://kontrapolis.info/4877/
(14) Wer ist Birgit https://www.t-online.de/region/berlin/id_100093640/birgit-malsack-winkem…
(15) Wahlkampfkit: https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/wp-content/uploads/AgR-Aktionsa…
Quelle: https://de.indymedia.org/node/252582